Österreich September 2017

Ungeachtet der Wettervorhersage, dass in den nächsten 2 Tagen die Schneefallgrenze auf 1500hm abfallen soll, ziehen wir los, um die österreichisch-deutsche Grenze vom Bodensee aus zu erobern.

Um 12.00 geht es los. Sehr beschaulich und zügig der Leiblach entlang. Diese entwickelt sich aber zunehmend zu einem reißenden Bach in einer Schlucht. Ein Mittagsbad genießen wir noch in einem der erfrischenden pools, springen von Stein zu Stein, klettern über Baumstämme oder kämpfen uns wahlweise rechts oder links den Hang hinauf, nur um möglichst nahe an der Grenze zu bleiben.

Zuletzt holt uns doch die Müdigkeit und die Nacht im Flußbett ein.

Am Tag 2 geht es fast im freien Fall raus aus der Leiblach. Grenzwertig ist der rutschige Ausstieg ein paar 100 Höhenmeter hoch entlang einem fallenden Wasserlauf.

Oben angekommen steigen wir nach ein paar Metern über einen Zaun und stehen vor dem sky walk Allgäu… das war nicht geplant – und wegen Regen auch uninteressant, weil keine Aussicht zu erwarten ist da oben. Die Rutsche beschert uns nur einen nassen Hintern, so dass sich das tatsächlich nicht gelohnt hat…

Den weiteren Tag im Regen beenden wir in einem gemütlichen Schuppen mit Holzboden und einer entspannenden Nacht nach einem kalten Bad in einem weiteren kalten Bach.

Der 3. Tag bleibt bei Regen bis zum Mittag. An die nassen Füsse haben wir uns gewöhnt. Es geht wieder durch Schluchten und über Wiesen an Bachläufen entlang. Am Nachmittag verlieren wir uns in einem Gespräch und entlang der Weidach über einen Golfplatz. Als wir es bemerken, sind wir bereits 1 km in österreichisches Land eingedrungen.

Also zurück zur Grenze, nach Aach. Wir entscheiden dort zu bleiben. Dafür gibts zur Belohnung einen Burger beim Gaukler.

Die Nacht schlafe ich gar nicht oder schlecht, weil mir etwas schwer im Magen liegt. Wer war<s…? Entsprechend hart wird der Aufstieg über 1500hm am Tag 4. 

Im Regen. 3 Scheiben Brot. 11km. Gipfel und Kreuze.

Um 17.00 ist Schluß auf der Rhone Alpe. Hirte Christoph gewährt uns Unterkunft im Heulager und stellt noch einen Kasten Mohren dazu. Schade, dass der Magen ausgerechnet heute so besch… ist. So bleibt der Kasten halt voll.

Tag 5 beginnt mit Regen und endet mit Regen. Weil es mit 10Grad nicht warm ist und bei einem von uns kein trockener Fleck mehr zu finden ist, beschließen wir die Tour für dieses Mal in Gschwend zu beenden und uns vom Landbus nach Bregenz bringen zu lassen.

Trotzdem spaßig: die neue Art abzusteigen….

Bilanz: Viel Kampf. Wenig Kilometer. „Abweichung“ bekommt in diesem Gebiet eine andere Bedeutung. Nicht immer drauf, aber immer so nah dran wie möglich. Und wieder mit jeder Menge schönen Momenten.