Niederlande Teil 2 und Nord’s end

Die Westgrenze endet im Norden im Wattenmeer.

Den Sommerurlaub habe ich genutzt, um die Nordwestgrenze zu Ende zu bringen. Zwischen Wattenmeer und Zugspitze dürfte damit ungefähr die Hälfte der Umrundung Deutschlands, runde 2000km, gemacht sein.

Mit dem Fahrrad auf Straßen, Wegen, Wiesen und Wäldern – in Kauf nehmend, dass dadurch Abweichungen entstehen. Es bleibt somit Potenzial, die Genauigkeit zu erhöhen – für die nächste Generation…

Wenn keine fahrbaren Wege oder Pfade vorhanden sind, geht es quer über Felder, durch Gestrüpp, durch Sumpfland, durch ein Firmengelände oder Hinterhöfe hindurch oder entlang der Autobahn. Meist fahre ich aber in mindestens Sichtweite der Grenzlinie.

In Dinxperlo verläuft die Linie mitten durch die Stadt. Wäre keine Markierung vorhanden, fiele es nicht auf.

Landschaftlich findet sich hier oben (oder unten, je nach Perspektive) ein Wechsel zwischen Weideland (Pferde in NRW und Kühe in Niedersachsen), Mais, Kartoffeln, Wasserkanälen und zwischendrin noch etwas Rollrasen.

Eine Unterbrechung machen die Erdgasförderung, ein paar Schafweiden und holländische Tomatenfabriken.

So bald man nach Niederlande kreuzt, macht radeln richtig Spaß, weil überall Radwege angelegt sind. Oft als dominante Spur, in rot, auf Sandpisten ist die Radspur befestigt. Der erste Eindruck in NL war auch der, dass hier ausschließlich mit dem Rad gefahren wird. Alle fahren hier Rad. Hollandrad natürlich. Und inzwischen mit Akku. Die meisten Radler sind allerdings auch über 65. Ich bin also eine Ausnahme in meiner sportlichen Haltung und meinem Alter – deutlich unter dem Durchschnitt…

Highlights:

Das Amstardamsche Veld bei Zwartenmeer, eine Moorlandschaft, die durch Austrocknung ca. 80cm abgesackt ist. Dadurch stehen die Grenzsteine auf ihrer Pfahlgründung in der Luft.

Die blühende Heidelandschaft südlich von Uelsen.

Die Personenfähre über den Rhein, genau auf dem Grenzverlauf, die Schwimmen vermeiden lässt.