Teil 1 und 2 – Frankreich

April 2016 beginnt das Projekt „Deutschlands Grenzen“, das mich vermutlich die nächsten Jahre beschäftigen wird mit der Grenze zu Frankreich. Teil 1 und 2 von Deutschlands Grenzen, entlang des Rheins, ist geprägt von geraden Rheindämmen zwischen Weil am Rhein und Karlsruhe. Unterbrochen wird die Gerade durch Stellen, an denen Hafenanlagen oder Baggerseen, die in den Rhein münden, umfahren werden müssen, wenn man nicht schwimmen will. Nicht mehr auffallend, aber sichtbar sind die Bunkeranlagen aus den 1930er Jahren. Befestigte Grenzanlagen und Schlagbäume sind abgebaut, gleichzeitig festigen sich andere nationale Eigenheiten, die zu neuen Festungen werden können. Paradox?

Mit etwas Zeit versehen gleite ich von Frankreichs Grenze in die schweizer Grenze über.

Kuriositäten gibt es bereits auf den ersten Kilometern: eine Fußgängerbrücke auf der max. 12 Tonnen zugelassen sind und eine schweizer-deutsche Eisenbahnbrücke.

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Das Dreiländereck im Südwesten wurde zwar mit einer spektakulären Hängebrücke versehen, ist aber tatsächlich eine sehr unansehnliche Ecke. Quer durch die Stadt verläuft die Grenze unauffällig, aber ohne Durchgänge. Teilweise nur ein Absatz, auf dem ein Maschendrahtzaun den schweizer Schrebergarten vom deutschen Trampelpfad trennt.

Die südwestliche schweizer-deutsche Grenze, die „eiserne Hand“ bleibt ein Rätsel. Der völlig unlogische, keiner natürlichen Gegebenheit folgende Verlauf der Grenze im Wald zwischen Basel und Lörrach, mit dem schweizer „Finger“, macht keinen Sinn, ist aber so festgelegt. Hier lassen sich herrliche Schmugglergeschichten erfinden…

Zurück nach der Waldtour am Rhein macht die Schweizer Grenze dann Pause bis zu einem passenden Moment.

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