freiwillig

sich bei 31 Grad Celsius mit ca. 12kg Gepäck auf dem Rücken über 1000 Höhenmeter einen steilen Hang hinauf zu quälen und sich dabei zu fragen, wozu man sich das (wieder einmal) antut – ist freiwillig.

Es ist da niemand, der uns dazu nötigt. Es wartet keine Belohnung wenn wir oben sind. Es ist völlig freiwillig.

Einfacher wird es dadurch nicht.

Im Rückblick, nach ein, zwei Tagen der Regeneration, ist die Erinnerung an die Schmerzen und die Ungemach dann aber doch so, dass wir sagen können: es war doch wieder gut, sich freiwillig diesen Strapazen zu unterziehen – denn wir haben uns gespürt, etwas erlebt und sogar genossen…

…die Stille, wenn keinerlei Menschen oder Maschinen zu hören sind

…die Weite, die sich hinter den Gipfeln im Nichts verliert

…die Ruhe unter freiem Himmel in der Nacht

…das kalte Wasser nach schweißtreibender Wanderung

…das zufällig unterwegs aufgespürte kalte Bier

…der direkte Blick ins Auge eines aufgeschreckten Stückes Wild

…das Rauschen eines Gebirgsbaches

…das Aroma blühender Bergwiesen

…die Erschöpfung, in der ein Stück Glückseligkeit wohnt.